Nun, da der Film „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ läuft, habe ich endlich den Briefwechsel zwischen Max Frisch und Ingeborg Bachmann gelesen.
Es hat mich geschafft.
So lange habe ich mich gesträubt,
dieses gewaltige Buch voller extrem
DICHTER
Briefe,
das ich doch
unbedingt
haben haben haben
wollte, zu lesen.
Es hat mich erschüttert, bewegt, geschüttelt.
WIR HABEN ES NICHT GUT GEMACHT
heißt es
Max Frisch an Ingeborg Bachmann
Ingeborg Bachmann an Max Frisch
& ein paar andere wichtige Briefe
über das Scheitern einer Liebe
über das Scheitern eines Lebens
über das Scheitern zweisamen Zusammen-Lebens
über das Scheitern an sich und seine allzu menschlichen Wutausbrüche, über Alltagsfrust
über das, was trotzdem bleibt
Was für eine tödliche Tragödie mitten in unserer
GESTUNDETEN ZEIT
VENUS &
MARS
Da ist kein
GUTER GOTT VON MANHATTAN
Oder doch?
Hat denn nicht ER den Sprengsatz gezündet, der den Liebhaber vernichtet?
Hat denn nicht SIE sein Tagebuch vernichtet?
„Die Intensität, mit der Liebe sich als
Anrecht behauptet, muss tödlich enden.“
Schreibt sie.
Einen solchen Briefwechsel habe ich
noch nie gelesen.
Es ist ein Roman für sich
Ein Briefroman
Ich bin gerührt, schockiert, fasziniert.
So intensiv können Briefe sein, so menschlich.
Auch Dichter sind keine Götter.
Geht in den Film mit Vicky Krieps,
die großartig Ingeborg Bachmann spielt.
Bachmann bleibt meine Ikone.
Armin König
Hintergrund:
„Im Zentrum des Films steht Ingeborg Bachmann, die radikale Schriftstellerin und kompromisslos Lebende und Liebende. Der Film erzählt vom Leben der Autorin in Berlin, Zürich und Rom, von ihrer Beziehung zum Autor Max Frisch, ihrer Reise nach Ägypten und Ingeborg Bachmanns radikalen Texten und Lesungen, die das Motto ihrer Literatur und ihres Lebens umschreiben: „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“.“ (Offizielle Webseite)