Armin König

Absoluter Vorrang für Mensch und Natur bei Grubenwasserhaltung

Absoluter Vorrang für Mensch und Natur bei Grubenwasserhaltung

Der Gemeinderat hat auf Antrag der CDU einstimmig eine Resolution zur Grubenwasserhaltung verabschiedet. Darin heißt es unter anderem:

„Der Gemeinderat Illingen nimmt die Sorgen der Menschen über mögliche Folgen durch Veränderungen bei der Grubenwasserhaltung im Saarland sehr ernst. Wir stehen in dieser Frage an der Seite unserer Bürgerinnen und Bürger, die negative Auswirkungen auf unsere Umwelt und Gesundheit befürchten.

Die Thematik um die Flutung von Bergwerken hat erst nach dem Auslaufen des Bergbaus eine hohe Aktualität erfahren. Es geht hierbei um hochsensible Schutzgüter wie das Grund- und Trinkwasser ebenso wie um mögliche Erschütterungen, Austritt von Methangas und eine drohende Vernässung an der Oberfläche. … Insbesondere mögliche Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung berühren die Interessen aller Saarländerinnen und Saarländer, weit über die vom Bergbau unmittelbar betroffenen Gemeinden hinaus. Das Saarland ist in der privilegierten Situation, dass praktisch der gesamte Trinkwasserbedarf aus hochwertigen Grundwasservorkommen gedeckt werden kann […]. Es muss deshalb alles getan werden, um diesen Schatz vor Beeinträchtigungen zu schützen. Die gesetzliche Verpflichtung der RAG zur dauerhaften Bespannung des Absinkweihers Hahnwies ist einzuhalten.

Der Gemeinderat Illingen fordert die RAG als verantwortliches Unternehmen auf, größtmögliche Transparenz und Information … bei der Grubenwasserhaltung im Saarland zu gewährleisten. Die RAG steht in der Pflicht, über sämtliche Vorhaben und Maßnahmen breit und offen zu informieren, die Bedenken der Bevölkerung ernst zu nehmen und auf diese einzugehen. Eine Beschränkung der Informationspflichten auf das, was gesetzlich vorgeschrieben ist, kann keine Vertrauensbasis schaffen. Wir fordern RAG und Behörden auf, bei allen Verfahren eine ausführliche frühzeitige Bürgerbeteiligung durchzuführen. Nur durch Transparenz, Offenheit im Verfahren und unvoreingenommene Prüfung aller relevanten Fragestellungen kann Vertrauen erhalten und ausgebaut werden.“