Auf ein Neues – 2012 kann kommen

Bürgermeister Dr. Armin König und die Sternsinger in Illingen in der Illipse (2011, Archiv).
Die Sternsinger beim Neujahrssempfang von Bürgermeister Armin König (Illingen) im Jahr 2011. Auch 2012 am Dreikönigstag werde sie wieder dabei sein.

Liebe Mitbürgerinnern und Mitbürger, ich wünsche Ihnen ein gutes, erfolgreiches Jahr 2012. Wie immer gibt es viele Prognosen, wie immer wird das Jahr ganz andere Schwerpunktthemen haben als vorausgesagt. Vorhersagen  aus der Glaskugel haben eine kurze Halbwertszeit. Wer hätte am 1. Januar 2011 gedacht, dass eine einzige Atomanlage in Japan die Welt nachhaltig verändern würde, nachdem wenige Wochen zuvor eine Laufzeitverlängerung für viele deutsche Atomkraftwerke beschlossen worden war? Wäre hätte gedacht, dass das kleine Urlaubsland Griechenland, die Wiege Europas, den alten Kontinent in Riesen-Turbulenzen stürzen würde? Wir leiden immer noch darunter. Und wie immer bei ganz großen Themen sind nicht nur die Großen betroffen, sondern auch die Kleinen – und damit auch die Kommunen und ihre Bürger. Geld geht uns alle an, Energie auch. In einer vernetzten Welt können wir uns dem nicht entziehen.

Alles, was in den hohen Etagen entschieden wird, wird später zu uns durchgereicht. Wir sind dann für die praktische Umsetzung zuständig. Schuldenbremse, Konjunkturprogramme, Kinderbetreuung, Jugendhilfe, Rentenreform, Klimaschutz, Energiewende, Gesundheitsschutz, Krisenstäbe. Macht mal, ihr da unten! Wir kürzen einerseits Budgets, streichen Personal und schultern andererseits neue Aufgaben und lösen Probleme, die wir nie hatten – bis sie von der hohen Politik oder den Medien entdeckt wurden. Ich will nicht kritisieren, ich beschreibe nur staunend. Empörung und Skandalisierung machen sich besonders gut in Deutschland. Sie sorgen für Auflage und Quoten. Schon 2011 war ein atemloses Jahr, vermutlich dreht sich das Rad 2012 noch schneller. Erinnern Sie sich noch an BSE und Prionen in Wurst? Auch Illingen stand damals bundesweit mit im Visier. Zehn Wochen später war BSE Geschichte – und Höll weg. Vogelgrippe? Schweinegrippe? Krisenstäbe? Massenimpfungen? Große Pharmageschäfte? Impfstoffe (und damit hunderte Millionen Euro), die auf den Müll landeten: Wer spricht noch davon? Wir müssen nicht auf jedes Thema springen. Manchmal hilft Gelassenheit. Aber wann sollen wir gelassen sein, wann alarmiert? Wenn wir das wüssten…

Es gibt eine Reihe von Themen, die uns längerfristig lokal beschäftigen, dort liegen auch unsere Prioritäten: nachhaltige Energieversorgung, Sanierung der Finanzen, Generationenwohnen, Höllbrache. Wir werden uns auf wichtige Aufgaben konzentrieren. Dabei werden wir mit anderen kooperieren, und wir werden in den nächsten Jahren auch konsolidieren. Ganz einfach gesagt: Wir müssen mit weniger Geld wichtige Zukunftsaufgaben lösen. Unserer Verantwortung stellen wir uns – engagiert und bürgernah.

Gerade zu diesen Fragen wird es beim Neujahrsempfang am Freitag, 6. Januar, Antworten geben. Es ist der traditionelle Dreikönigstag und damit traditionell auch der Tag des Neujahrsempfangs der Gemeinde in der Illipse. Wir ehren Menschen, die sich ehrenamtlich für Kinder, Senioren und die Tafel engagieren. Und wir bieten ein attraktives Programm. Kommen Sie einfach. Sie sind herzlich eingeladen. Das Programm ist attraktiv, Sie werden viele Bekannte treffen. Plätze können wir leider nicht reservieren, nur für die Geehrten. Aber in den letzten Jahren konnte jeder, der Lust hatte, das attraktive Programm verfolgen. Es war immer außergewöhnlich. Lassen Sie sich verzaubern.

Prosit Neujahr! Alles Gute!

 

Ihr Bürgermeister Armin König