Armin König

Ausstellungseröffnung „Mittendrin“ des Vereins „saar21 – Down Syndrom Saarland“ und der Gemeinde Illingen im Illinger Rathaus

Wir präsentieren diese Ausstellung gern, weil es Teil unserer Philosophie ist, Kinder mit Handicap, Menschen mit Handicap in unserer Gemeinde die Chance zu geben, „mittendrin“ und ganz normal zu leben. Das ist mehr als Integration. Es ist Alltag. Und genau dies soll die Ausstellung zeigen: Kinder mit Down-Syndrom in ihrem Lebensalltag, eben mittendrin und nicht außen vor, als Teil unserer Gesellschaft.
Die Fotos hat eine Illinger Fotografin geschossen – Stefanie Spaniol, die Landesinnungsmeisterin des Fotografenhandwerks, die mir Ende letzten Jahres voller Stolz den Tischkalender „mittendrin“ gezeigt hat: Künstlerisch ein hervorragendes Stück Reportagefotografie, im besten Sinne dokumentarisch und sensibilisierend. Gleichzeitig zeigt dieser Kalender des Vereins „saar21“, wie leicht es ist, dieses Leben „mittendrin“ ohne Berührungsängste zu leben.
Ich habe diesen ganz besonderen Kalender bei meinem Neujahrsempfang in der Illipse an engagierte Illinger verschenkt. Die Resonanz war sehr gut, und wir haben uns darüber sehr gefreut.
Und als die Fotografin Stefanie Spaniol und der Verein „saar21“ dann gefragt haben, ob wir auch eine Ausstellung mit diesen und vielen weiteren Bildern organisieren würde, haben wir gern ja gesagt. In diesem Zusammenhang möchte ich Ulrike Schreiner vom Vorstand saar21 und ihren Mitstreiterinnen Jutta Berndt, Rosi Bick und Barbara Bethscheider herzlich danken.
Das Thema „Down Syndrom“ ist mir seit meiner Zeit als junger Reporter bei der Saarbrücker Zeitung vertraut; später war ich Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Neunkirchen und bei „Hilfe durch Sport“. Dort war der Umgang damit dann schon selbstverständlich. Heute sehe ich Beispiele dieses „mittendrin“-Erlebnisses für Menschen mit Down Syndrom beim Sport, beim Karneval und zunehmend, aber noch viel zu selten, in der Arbeitswelt.
Illingen setzt auf Integration und zukünftig auch auf Inklusion. Selbstverständlich ist dies nicht. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Aber es ist wichtig, dass wir uns wirklich auf den Weg machen. Dazu sind wir bereit.
Ich freue mich, dass wir mit dieser Ausstellung einen Beitrag leisten können, für das Thema zu sensibilisieren. Oder einfacher ausgedrückt: dafür, dass Menschen mit Down Syndrom selbstverständlich „mittendrin“ in unserer Gesellschaft aufgehoben sind – mit ihrer Lebensfreude, ihrer Kontaktfreude und ihrer Ausstrahlung.
Viel Erfolg und alles Gute.