In Illingen hat das größte Städtebauprojekt, das die Gemeinde Illingen je zu bewältigen hatte, mit der Abrissparty begonnen. Wir räumen ab und auf, um neu zu bauen: Wir erweitern die Ortsmitte um die fast zwei Hektar große Industriebrache nach Westen. Wir revitalisieren, privatisieren und verknüpfen. Wir gestalten den öffentlichen Raum neu und führen eine fußläufige West- Ost- Achse ein, die vom Bahnhof über die Hauptstraße in den Illgrund reicht und das Zentrum auf neue Weise verklammert. Ganz sicher eines der ambitionierten Innenstadt-Projekte des Saarlandes.
Festgeschrieben ist die Planung im städtebaulichen Entwurf aus dem Jahr 2014. Dieser fußt auf den Ergebnissen eines mit der Bevölkerung erarbeiteten dreijährigen Prozesses (im Rahmen des Bundesforschungsprogramms ExWoSt – Innovationen für Innenstädte 2012-2014), der in der vor ort ideenwerkstatt® im Dezember 2013 mit 1300 Ideen von Bürgerinnen und Bürgern gipfelte.
Seither sind Verträge geschlossen, weitere in Bearbeitung, Grundstücksverhandlungen gediehen, das Haushaltskonzept genehmigt.
In der nächsten Woche beginnt der Abbruch im Höllgelände, und zwar an zwei Stellen gleichzeitig: die Privaten reißen ab Montag im Süden ab, die Gemeinde ab dem 12. Oktober im Osten. Bis zum Jahreswechsel sollen die Abbrucharbeiten abgeschlossen sein.
In 2016 beginnt das private regionale Investorenkonsortium „Brauturmgalerie“ mit dem Umbau des Bestandes. Wir haben jetzt wohl fünf Jahre lang zu tun. Der erste Teil wird vermutlich in zwei Jahren fertig sein, also noch vor dem Berliner Flughafen BER „smile“-Emoticon