Armin König

Der irische Frühling kommt ins Illtal – Irish Heartbeat in der Illipse und noch viel mehr Kultur

Der Gemeinderat hat letzte Woche wichtige Beschlüsse gefasst. Die Vergnügungssteuersatzung wurde neu gefasst, die Jahresrechnung 2009 beschlossen, Bürgermeister und Beigeordnete entlastet. Die Hebesätze für die Gemeindesteuern sollen aber erst im Zusammenhang mit dem Haushalt beraten werden. Beim Personalbereich spart Illingen von 2014 bis 2015 mehr als 7 Prozent ein. Das Konsolidierungsprogramm hat bisher Einsparungen von über 1 MiIlion Euro gebracht. Angesichts weiterer Pensionierungen und Verrentungen wird die Gemeinde vier jungen Menschen die Chance geben, bei uns zu lernen. So werden zwei Ausbildungsstellen für Gärtner und eine für Verwaltungsangestellte ausgeschrieben. Mit Blick auf Abgänge im Baubereich wird eine Anwärterstelle für den gehobenen Dienst ausgeschrieben. Wir stehen zu unserer Verantwortung für junge Menschen.
Kulturell erlebt Illingen im März Highlights in Serie. Den Auftakt machte die polnische Pianistin Ewa Kupiec, eine der besten Chopin-Interpretinnen Europas. Sie begeisterte am zweiten Tag der Musikfestspiele Saar in der Illipse. Das war zauberhaft, virtuos, grandios, brillant, expressiv, intensiv, ohne Allüren, berührend, verführerisch: Einfach klasse. Sie begannt mit Schubert-Impromptus, spielte nach der Pause elf Lieder ohne Worte und zelebrierte dann Chopin auf großartige Weise, wie es nur eine Polin kann. Als Zugabe spielte sie die Nocturne Cis-moll, Filmfreunden in aller Welt aus Roman Polanskis Film „Der Pianist“ bekannt. „Weil ich damit ausdrücken will, dass Musik Mut machen und Leben retten kann“, sagte Ewa Kupiec. Polanski hat mit dieser Nocturne dem Ghetto-Überlebenden Wladyslaw Spzilman und seinem Retter, dem deutschen Hauptmann Wilm Hosenfeld ein Denkmal gesetzt. Diese hervorragend besuchte Klaviermatinee war ein Kulturerlebnis erster Güte. Es wird nicht das letzte in diesem Monat sein. Am 8. März um 19 Uhr folgt das Tingvall-Trio, eines der besten deutschen Jazz-Trios, das im Saarland eine große Fangemeinde hat. Das ist Jazz mit Spaßfaktor.
Das Kult-Festival Irish Heartbeat bringt am 11. März den irischen Frühling in die Illipse und ins Illtal. Irish Heartbeat ist das populärste Festival für irisch-schottisch-gälische Musik. Die Macher von „Irish Heartbeat“ servieren auch 2015 kernige Kost. Den Auftakt machen Dermot Byrne und Floriane Blancke mit irischen und französischen Stücken – zwei große Virtuosen an Akkordeon, Harfe und Fiddle. Byrne ist unter anderem Mitglied der legendären Irish-Folk-Band Altan. Für Folk-Fans ist das ein Muss. Da ist Mànran. „Trad flirts with Rock“ heißt ihr Programm: Tradition flirtet mit Rock. Das Sextett mit irischen und schottischen Musikern liebt üppige Arrangements. Einmal ist es die Jahrhunderte alte Tradition der äußeren Hebriden: Fiddle, Bagpipe, Akkordeon, eherne Melodien und gälischer Gesang, dann ausgefuchste Rockmusik für die E-Bass, Schlagzeug und Keyboards stehen. „The hidden beauty of tradition“ bringt Bernadette Morris mit ihrer Band an die Bühne der Illipse. Bernadette Morris und ihre Band zelebrieren mit Gitarre, Whistle, Concertina und Bodhrán die Schönheit ihrer Heimat.
Mit dem Mitmachkonzert der Illinger Chöre (15. März 17 Uhr), Thommys tollen Tanten und dem Theaterverein (21./22. März) und Superstar Leszek Mozdzer und Lars Danielsen (28. März) geht es Schlag auf Schlag weiter. Wir setzen Akzente.