Was für ein Meisterwerk: Elbphilharmonie. „Kultur als Motor der Stadtentwicklung“, „Lebendige Städtepartnerschaft“, „Mut zur Gestaltung“ – das waren die passenden Themen. Aktive Partnerschaftsgemeinden sind geehrt worden. Olaf Scholz hat appelliert und kenntnisreich parliert, die EU-Generaldirektorin Kultur hat Tipps für das Jahr des Europäischen Kulturerbes gegeben, und die Musik hat gespielt. Und wie! Da war Power drin. Zum Beispiel beim Mendelssohn Jugendorchester. Eine Hamburger Rhapsodie. Gratulation an die Stiftung „Lebendige Stadt“ für ein lebendiges, ein großartiges, ein inspirierendes Programm.
Die Elbphilharmonie wird sicher mal Weltkulturerbe.
Diese Architektur, dieser Klang. All dies imponiert. Die Architektur des Gebäudes und des großen Konzertsaals gelten weltweit als einzigartig, auch die Akustik wird allseits gerühmt.
Die Elbphilharmonie wurde auf der westlichen Spitze der Elbinsel Grasbrook unter Einbeziehung der Hülle des früheren Kaispeichers A (Baujahr 1963) errichtet. Auf diesen Sockel wurde ein moderner Aufbau mit einer Glasfassade gesetzt, die an ein Segel, an Wasserwellen oder an einen Quarzkristall erinnert.
Der Neubau auf einem alten Hafenspeicher umfasst neben zwei Konzertsälen eine Aussichtsplattform, ein Hotel mit 244 Zimmern sowie 44 Eigentumswohnungen.
Das Konzept des 2016 fertiggestellten Konzerthauses geht auf eine Idee des Hamburger Architekten Alexander Gérard zurück. Der Bau wurde dann 2007 durch die Bürgerschaft unter Bürgermeister Ole von Beust beschlossen. Entwurf und Planung der Philharmonie stammen im Wesentlichen vom Architekturbüro Herzog & de Meuron. Bauherr war die Elbphilharmonie Bau KG, deren Kommanditist und Hauptfinanzier die Freie und Hansestadt Hamburg mit Steuermitteln ist. Das Gebäude wurde in ihrem Auftrag vom Baudienstleister Hochtief errichtet.
Die feierliche Einweihung des Großen Saals und des gesamten Gebäudes erfolgte am 11. Januar 2017 mit dem Konzert „Zum Raum wird hier die Zeit“ des NDR Elbphilharmonie Orchesters mit über 2000 Besuchern.
Die Bauphase war skandalös. Dass die Kosten von geplanten 77 Millionen Euro auf rund 790 Millionen Euro stiegen, bot Stoff für einen Untersuchungsausschuss und wäre einen Roman wert.