Endspurt beim Narrentreiben

Endspurt beim Narrentreiben. Es beginnt die Zeit der tolldreisten Geschichten, die heiße Phase der Fastnacht im Saarland. Allen, die sich schwer damit tun, sei gesagt: Ja, man muss kein Faasebooz sein. Wer als Kind in ein Kostüm gesteckt wurde, das zwickte, das nicht gefiel, wird vielleicht nie ein Liebhaber sinnfreier Narretei. Aber Karneval ist seit Jahrhunderten eben auch   anarchistisch und unkonventionell und kritisch-politisch.

Karneval ist Kulturgut und Lebenseinstellung, Tradition und Bürgerventil. Für Fasendmuffel beginnt eine schwere Zeit: anarchistisch, grell, unerst, unberechenbar, unbekümmert ­– oft mit gespielter Fröhlichkeit, das geben wir gern zu. Aber wird das Leben besser, wenn Fröhlichkeit nicht einmal gespielt wird? Wenn sie nicht einmal vorhanden ist? Wenn alles grau und trist ist? Täglich Ernst im Alltag? Gott bewahre! Wer die Kappensitzungen der Ischele, der Eicherte und Knallerbsen erlebt hat, stellte fest: Das hat gebrodelt. Da war Energie pur. Und kritische Kultur. Also lasst uns diesmal die sturmfreie Bude genießen, lasst uns feiern und parodieren und karikieren und uns amüsieren und das heile-heile-Gänschen ein bisschen am Schopf kraulen in der Hoffnung, dass die Welt vielleicht doch noch zur Besinnung kommt, wenn erst Aschermittwoch angebrochen ist.

Bis dahin gibt‘s Heimwerker-Ball mit Peter Wackel (18.2.) in der Illipse, Eichert-Kappensitzung in der Illtalhalle, Narrenempfang, Knallerbsen-Powerparty (Fasendsamstag), Kinderfasching sowohl des Kinderparlaments als auch der Eicherte (Sonntag) den sensationellen, überwältigenden, wegen seiner Illinger Originalität nicht zu toppenden Riesen-Rosenmontagszug mit fast 80 Gruppen (Rosenmontag, 10 Uhr),  und schließlich die Eichert-Illtalhallen-Abrissparty.

Alleh hopp dann. Wir sehen uns. Lasset uns beten für eine sturmfreie Bude 🙂

 

Ihr narrenerprobter

Armin 1.