Das war ja wirklich ein geniale Freibadsaison: Über 56.000 Besucher im Freibad Sonnenborn Uchtelfangen sind ein Rekordergebnis. Es gab zwar ein Jahr, in dem wir über 60.000 Besucher verzeichnet haben (2006), aber damals war das Bad in Neunkirchen geschlossen. Das 2006erErgeebnis läuft deshalb hier außer Konkurrenz.
Die Super-Stamm-Gäste waren über 110mal im Bad, einige sollen sogar mehr als 125 Freibadbesuche geschafft haben. Danke meinem tollen, engagierten Team, danke an die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft DLRG, danke an alle 56.000 Besucher, die uns die Ehre erwiesen haben und danke an die Dienstleister (Martin und Julia Meiser, Reinigungsteam), die DJs, das Sommerabendmusikteam und den Bauhof. Und natürlich haben auch Schwimmclub, DLRG und Schulen sowie die Ortsranderholung zum superguten Ergebnis beigetragen. Das Wasser war klasse, der Erholungseffekt prima. Das war eine runde Saison. Hach, hoffentlich wird‘s nächsten Sommer genauso heiß und cool gleichzeitig.
Gute Zahlen haben auch die anderen Bäder im Landkreis Neunkirchen geschrieben. Die waren uns ganz schön auf den Fersen. Die Zahl von mehr als einer halben Million Freibad-Besuchern zeigt, wie wichtig die Bäder für Freizeit, Erholung und Prävention sowie für die Kinderbetreuung im Kreis sind. Das sollten sich all die hinter die Ohren schreiben, die nur in betriebswirtschaftlichen Renditekategorien denken. Natürlich sind die wichtig. Selbstverständlich erheben wir auch Daten zu Auslastung, Rendite, Cash-Flow, Betriebskosten, Energiekosten. Aber wir denken auch an die weichen Standortfaktoren. Und da liegt Illingen im Landkreis ganz vorn. Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können und sollen. Liebe IHK-Propheten, liebe Bertelsmänner, der Mensch ist nicht für die Kosten- und Leistungsrechnung da. Die Kosten- und Leistungsrechnung ist für die Betriebe und Kommunen da. Und wir wissen sie zu bedienen. Aber wir wissen auch, dass Lebensqualität, Standortqualität und „social skills“ (soziale Fähigkeiten) bisher ökonomisch kaum erfasst werden. Sollten sie aber. Wenn Kinder nicht mehr schwimmen lernen, dann ist dies schlicht unverantwortlich. Dann geht es nicht mehr um Kosten-Nutzen-Relationen, sondern um Menschenleben.
Seit Sonntag ist das Hallenbad wieder geöffnet, dank der schnellen Truppe ging der Wechsel fliegend vonstatten. Derweil wird schon wieder trainiert für den Staffel-Triathlon, der am 20. September vom SC Illingen veranstaltet wird. Noch sind Anmeldungen möglich. Ein Wunsch an die Vereine: Gebt euch einen Ruck, macht mit. Ich gehe auch wieder ins Wasser, auch wenn mir selbiges bis zum Hals stehen sollte.
Ein großer Erfolg war auch die Illtalerland-Wanderung. Zwischen Bubach und Illingen waren über 2000 Wanderer unterwegs, um die Schönheiten des Illtaler Lands, die kulinarischen Leckereien und Gemeinschaftsgeist zu erleben. Danke allen Organisatoren (allen voran Manfred Holz), den Vereinen, der Kollegin Birgit Müller-Closset und allen Mitmachern. War toll. Uns hat’s Spaß gemacht, geschmeckt hat’s auch, und natürlich hatten wir am Sonntag ordentlich Muskelkater. Der geht beim Schwimmen oder Aquajoggen besonders schnell weg.
Bei zwei Kongressen waren Illinger Erkenntnisse gefragt: Beim 23. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz ging es um Bewältigung von Innenstadt-Problemen, um Zuschüsse und um die Gestaltung von Plätzen in Innenstädten. Wir waren vom Bundesbauministerium eingeladen, um die vor-ort-ideenwerkstatt vorzustellen. Beim Berliner Demographiekongress waren der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald und ich eingeladen, um über „Demographie in ländlichen Regionen – stimmt der Rahmen?“ zu referieren. Schade nur, dass kaum einmal ein Saarländer sich auf solche Kongresse verirrt. Man lernt, erfährt, wie man Zuschüsse akquiriert, hört Neues über Gesetzesnovellen, lernt Entscheider kennen. Wenn man allerdings der irrigen Ansicht ist, das Saarland sei der Nabel der Welt und wir wüssten schon alles und vor allem alles besser, dann kann ich nur sagen: Träumt weiter, irgendwann werdet ihr abgehängt… Bei guten und sehr guten Firmen ist Weiterbildung existenziell wichtig. Warumnicht auch für öffentliche Verwaltungen? Aber das muss jeder selbst wissen und entscheiden.
Jetzt hat uns der Alltag wieder. Das heißt auch : schule hat begonnen. Fahren Sie bitte vorsichtig und achten Sie auf die Schulkinder. Sie brauchen Rücksicht und Nachsicht. Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer.
Ihr Bürgermeister
Armin König