Historischer Rückblick auf 2011 in Sachen Höll

„Nein, es waren keine zehn verlorenen Jahre – auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht.“ So begann ein Artikel den ich am 28. Januar 2011 geschrieben habe. Und heute, da wir mit den Abrissarbeiten bei Höll begonnen haben, ist er immer noch aktuell.

„Nein, es waren keine zehn verlorenen Jahre – auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Es waren sogar zehn wertvolle Jahre, wenn man sie im Nachhinein Revue passieren lässt. Entscheidend ist, was JETZT passiert. Und ohne die Erfahrungen der letzten zehn Jahre, ohne die Enttäuschungen, die potenzielle Investoren bei Gemeinde und Bürgern hinterlassen haben, wäre die jetzige Chance für einen radikalen Neuanfang nicht gegeben. Die Ortsmitte Illingen wäre betonisiert und in ihrem Charakter zerstört worden, wären die architektonisch z.T. grausamen Entwürfe in die Tat umgesetzt worden. So bleibt den Illingern der anachronistische Retro-Beton-Look der 80er und 90er Jahre erspart, die Bedrohung eines „Westwall-Einkaufsbunkers“, vor ich in einer dramatischen Pressemeldung gewarnt hatte, ist abgewehrt. Ja, ich kämpfe wie ein Löwe für „meine“ Ortsmitte. Ich bin kein Vetospieler, ich will etwas bewegen und erreichen. In den letzten 15 Jahren habe ich gelernt, Visionen und Ideen mit praktischer Umsetzbarkeit zu verknüpfen. Stimmige Architektur im Zentrum und in den Ortsteilen – das war immer mein Ziel. Ich wollte stets Ästhetik mit Praktikabilität verbinden. Mal war es die Gemeinde, die als Investor auftrat, mal heimische Investoren. Das waren immer überzeugende Lösungen: Illipse, Rotunde, Burghotel, Haus der Kinder Hüttigweiler, Hallenbad, dazu die private Statio Meiser. Baukultur hat sich durchgesetzt.

Und deshalb müssen wir alles tun, dass auch auf dem Höll-Gelände Baukultur eine wichtige Rolle spielt. Es ist von wesentlicher Bedeutung für Illingen, ob dies gelingt.“

Denkbar, dass es tatsächlich funktioniert.

Mir ist es wichtig. Immer noch.