Wir haben in den letzten Wochen seit der Gemeinderatssitzung intensiv daran gearbeitet, die Ortskernentwicklung voranzutreiben. Nach dem öffentlichkeitswirksamen Abriss der Werkstätten und dem Rückbau weiterer Gebäudeteile hat die Entkernung des Verwaltungsgebäudes weiter Fortschritte gemacht.
Parallel dazu wurden die Planungsarbeiten und –vorarbeiten vorangetrieben.
Wesentlich ist zum einen der Verkehrsbereich. Inzwischen hat eine große Planungsrunde mit dem Landesbetrieb für Straßenbau stattgefunden, um den Bau eines Minikreisels an der Ampel-Ecke Hauptstraße/Gennweilerstraße – also der Zehntscheune – vorzubereiten. Wir gehen nach jetzigem Planungsstand davon aus, dass dort ein Kreisverkehr von etwa 22 Meter gebaut wird, um das Nadelöhr an der dortigen Einmündung zu entschärfen und dafür zu sorgen, dass der Verkehr besser in den Verkehr der Gennweilerstraße einfädeln als auch besser in die Hauptstraße in Richtung Ortskern einmünden kann. Auch ein Expertengespräch mit den Versorgern hat stattgefunden. Dabei ging es um die Frage, ob Versorgungs- und Entsorgungsleitung umgelegt werden müssen.
Außerdem haben wir von Seiten der Verwaltung ein Gespräch mit der Landesplanung wegen der Belegung der Städtebauförderungsmittel und der notwendigen Mittel für Grunderwerb und ähnliche Maßnahmen gesprochen. Heute steht der Auftrag für ein begleitendes städtebauliches Entwicklungsgutachten an auf der Tagesordnung. Dies war mit ExWost und der Landesplanung so abgesprochen
Und schließlich hat vor zwei Tagen ein Spitzengespräch mit allen beteiligten Investoren stattgefunden, an dem Jörg Michael Fries, der ASB mit den Herren Roth und Jost, die LEG, die Firu mit Zentrumsmanager Lilier und die Gemeinde mit de zuständigen Projektchef Ludger Wolf teilgenommen haben. Grundlage ist das vom Gemeinderat in Verbindung mit der Bürgerschaft beschlossene Konzept eines Quartiers mit Einkaufen, neuartigem Generationen-Wohnen, Markt und Dienstleistungen. Wir rechnen damit, dass wir ab 2016 die Kaufkraft im Illinger Zentrum um viele Millionen Euro im Jahr steigern werden. Investoren und Gemeinde stehen Gewehr bei Fuß, um aus einer maroden Industriebrache ein Zukunftsquartier mit Qualität und Zugkraft zu entwickeln.
In der Vorbereitungsphase ist auch der geplante Abriss der Rosenthal-Brücke, der nach der jetzigen Planung 2015 vorgesehen ist und wegen der Vollsperrung erhebliche Folgen für die Verkehrsführung in Illingen haben wird.
Vorbereitet wurden aber auch umfassende Baumaßnahmen für das Jahr 2014. Zu den umfangreichsten gehört zweifellos die Kapellenstraße. Dort beginnen die Arbeiten des Gaswerks am 5. Mai. Während das 1. Teilstück in üblichem halbseitigem Ausbau erfolgt, wird das Stück ab der Einmündung Saarstraße (Rötchen) in Vollsperrung ausgebaut. Dies ist sowohl aus Gründen des Unfallschutzes als auch aus wirtschaftlichen Gründen notwendig. Während der Sommerferien wird die Gemeinde das obere Teilstück im Bereich des Hallenbades erneuern. Wir sind unterdessen dabei, die Finanzierung des Gemeindeanteils für den Hauptteil der Kapellenstraße sicherzustellen. Derzeit erfolgt die Neukalkulation dieser Maßnahme. Vermutlich wird der Bereich des Straßenausbaus ab 2015 vorgenommen.
Bei der WVO wurden heute Baumaßnahmen für Versorgungsleitungen in der Bollstraße, in der Kapellenstraße, Auf der Kipp und in der Dechant-Knauf-Straße vergeben. Die Arbeiten finden zum Teil in Kooperation mit dem Gaswerk bzw. dem AVI statt.
Intensiv gearbeitet wurde auch bei der großen internationalen Leerstandskonferenz in der Illipse. Vier Tage lang haben die „Creative Villages in Europe“ bei einer Konferenz zum Thema Leerstandsmanagement Zukunftspolitik gemacht. Profis haben Konzepte aus Österreich, Slowenien und Deutschland vorgestellt. Dass wir mit unserem Leerstandsmanagement Erfolg haben, war dort offenkundig. Die entsprechenden Zahlen werde ich bei den Tagesordnungspunkten zur Entwicklung und zum Bauen in der Gemeinde vorstellen.
Uns hat man gesagt: Illingen ist eine der spannendsten Gemeinden des Saarlandes: Zukunftsort im europäischen Gemeindeverbund Creative Villages in Europe, deutsche Modellstadt im demografischen Wandel, kreative Marktgemeinde mit Mittelaltermarkt, Viehmarkt, Illinger Frühling, Jazzgemeinde mit Champions-League-Künstlern, illiptischer Kulturort – all dies sind Facetten einer lebendigen, vielfältigen, aktiven Kultur, Markt- und Wohlfühlgemeinde.
Ich will mich bei dieser Gelegenheit bei allen bedanken, die diese Konferenz ermöglicht haben, insbesondere bei Dr. Andrea Berger, Cornelia Straub, Pascal Meiser und dem ganzen Team der etwa 20 Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde. Ich bin sicher, wir haben eine gute Visitenkarte für unsere Gemeinde abgegeben.
(Bericht in der Gemeinderatssitzung am 27.3.2014)