10 Jahre Jazz in der Illipse, das ist eine erstaunliche Erfolgsgeschichte. Sie hängt vor allem mit dem Namen Jochen Krämer zusammen. Der viel zu früh gestorbene Percussionist war mit Peter Kleiß zusammen der Gründer von „Gumbo“ – Jazz und Eintopf am Montag -, er hatte die Kontakte, er pflegte sein Netzwerk, und er sorgte dafür, dass die saarländische Jazz-Elite im Foyer der Illipse auftrat. Als dann SR 2 Kulturradio mit Jazzredakteur Dr. Peter Kleiß mit Livesendungen (Jazz live with Friends) hinzukam, wurden neue Maßstäbe gesetzt, der Jazz im Illtal wurde Saarlandweit eine erste Adresse. Dass auch Sponsoren wie die Sparkasse Neunkirchen und das Gaswerk Illingen daran einen großen Anteil haben, ist ebenfalls von großer Bedeutung. Illingen ist etabliert. Kein Wunder, dass Bürgermeister und Kulturchef Dr. Armin König in einem Interview mit dem Kulturmagazin OPUS selbstbewusst erklärte: Im Jazz spielen wir in der Champions League.“ Und das ist nicht übertrieben. König hat Recht. „Aber wir mussten uns diesen Status hart erarbeiten,“ fügt er hinzu. Er muss es wissen – ohne seine Zustimmung läuft nichts. Bei allen Freiheiten für die Kulturamtsleitung hatte er immer ein entscheidendes Wort mitzureden. Und seit 2011 ist König nicht nur Bürgermeister, sondern auch Kulturchef.
Zu den Künstlern, die seit 2004 in der Illipse auftraten, gehörten nationale und internationale Echo- und Kunstpreisträger ebenso wie internationale Stars: Es ist ein Who is Who des Jazz: Michael Wollny, Iiro Rantala, Gwilym Simcock, Nils Landgren, Eliane Elias und die HR-Bigband, Billy Cobham (der 2005 im Tourplan noch schrieb „Illingen bei Saarbrücken“), Lyambiko, Christof Thewes, Thorsten Goods, Dieter Ilg, Wolfgang Haffner, Joscho Stephan und viele andere. Elfi Kleiß, die seit 5 Jahren das Booking organisiert, hatte schließlich die Idee des ersten saarländischen „Artist in Residence“. Die Wahl fiel auf Roman Wasserfuhr, den beeindruckenden Jazzpianisten, der seinen Bruder Julian Wasserfuhr mitbrachte, einen begnadeten Jazz-Trompeter. Sie begeisterten die Zuhörer im Rathaussaal und werden auch bei 10 Jahre Jazz in der Illipse für ein volles Haus sorgen. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wird Euro-Jazz vom Feinsten zelebriert. Der Samstag beginnt mit der HR Bigband & Musikern der Großregion, anschließend das Julian & Roman Wasserfuhr Quartett. Der Sonntag zur Martinée: Memory-Jazz für Jochen Krämer mit den Percussionisten Dirk Rothbrust und Jonas Burgwinkel. Dirk ist ein Illinger „Eigengewächs“ , beide gehören heute zu den Großen ihrer Zunft in Deutschland. Nach dem Eintopf präsentiert das schwedische Klaviertrio JK3 seine neue CD Shine zum ersten Mal in Deutschland.
AK