Armin König

Illingen – Heimat vieler kleiner Helden



Rede von Bürgermeister Dr. Armin König beim Neujahrsempfang 2017

„Kleine Helden“ heißt der Titel unseres Empfangs.
Und nachdem wir sie längst abgeschafft hatten, erst in der Literatur, dann in der Politik und schließlich im Sport, entdecken wir sie jetzt wieder neu.
Aber anders als früher. Als kleine Helden – ohne falsches Pathos als Vorbilder für das Gemeinwohl.
Wir sind stolz auf sie. Weil jeder von ihnen ein kleiner Mutmacher, eine kleine Mutmacherin ist.
Das gilt auch und vor allem für die vielen engagierten Kinder und Jugendliche in unseren Vereinen, in Kirchen und Organisationen.
Als Helfer beim DRK, als Feuerwehrkinder,
als Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportler,
als Musiktalente, als Naturfreunde,
als Messdienerinnen und Messdiener,
als Pfadfinder und Kolpingmitglieder,
als Jungforscher, als Kunstkids,
als Palcaner, als JUZler,
als Jung-Rocker und Hard-Gamer.
Ich finde es faszinierend, zu sehen, was Kinder können.
Noch mehr aber fasziniert es mich, zu sehen, was viele mutige Einzelne als Gemeinschaft erreichen können. Wir brauchen Gemeinschaft. Gemeinwohl. Gemeinsinn.

Illingen ist eine tolle Gemeinde mit vielen kleinen Helden, die für uns wichtig sind. Weil sie unsere Zukunft sind. Weil sie mutig neue Wege gehen.
Gewiss: Die Jungen gehen andere Wege als wir.
Sie gehen in anderen Schuhen.
Aber sie haben ebenso große Ideale wie wir sie hatten.
Sofern sie nicht zu kleinen Erwachsenen gedrillt werden.
Bei meinen Streifzügen durch Buchhandlungen sind mir Bücher von Jesper Jul über autoritative Erziehung ins Auge gefallen. Sie müssen massenhaft gekauft werden.
„Nein aus Liebe“. „Die kompetente Familie“.
„Dein kompetentes Kind“. „Leitwölfe sein“.

Mir ist das sehr suspekt. Ich glaube nicht, dass man Erziehung aus solchen Büchern lernen kann.
Lasst die Kinder Kinder sein – begleitet sie auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Gebt ihnen Freiheiten. Leben ist der beste Weg, das Leben zu lernen.
Neugierig, offen, mit dem Mut zu Abenteuern.

Mein Vater war ein außergewöhnlicher Trainer. Von meiner Mutter habe ich das Musikalische. Sie haben mich und meine drei Geschwister geradezu aufopferungsvoll gefördert.
Trotzdem brauchten sie nicht alles zu wissen.
Sie HABEN auch nicht alles gewusst. Glücklicherweise!
Wir haben nämlich gefährliche Mutproben gemacht.
Und kein Vater und kein Lehrer hat uns aufgehalten. Und es gab keinen, der wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht geklagt hätte. Keinen.

Ich bin heute noch stolz darauf, wie wir als elfjährige Quintaner im Pfarrheim aus dem zweiten Stock aus dem Fenster auf den Betonboden hinterm Haus gesprungen sind. Ich war ja der Zweitkleinste der Klasse und musste mich beweisen. Nur Thomas Brück war noch kleiner. Beide waren wir Turner in Hüttigweiler. Beide sind wir gesprungen. Zwei kleine Verrückte. Anschließend waren wir kleine Helden. So ist das manchmal in Klassen.
Natürlich war ich dabei, als wir im Burgpark neben der Vorburg, wo der dicke Herr Thewes gewohnt hat, Flugübungen am Kettenkarussell gemacht haben. Auf in die Thujabüsche. Wir ließen uns antreiben, bis wir fast waagerecht an unserer Kette in der Luft hingen. Dann mussten wir im richtigen Moment loslassen, um nicht auf Schotter, sondern in der Thuja-Hecke zwei Meter weiter zu landen. Das war nicht ganz so gefährlich wie der Fenstersprung, aber spektakulär.
Geschadet haben wir keinem damit – nur den Hecken und unseren Hosen. Manchmal landeten wir auch auf Schotter. Ein bisschen Blut und Schorf ist immer.
Wir sind nicht nur in die Thujabüsche geflogen.
Ins Klassenbuch sind wir auch geflogen. Wegen Verwüstung der Klasse. Dabei haben wir nur ein bisschen Unsinn gemacht. Was aber mächtig aufgebauscht wurde von Erwachsenen.
Erwachsene neigen dazu, Kinderdinge aufzubauschen. Manchmal.
Ich will gar nicht behaupten, dass wir damals Helden waren. Unsere Eltern waren ganz anderer Meinung, als sie die blauen Briefe bekamen. Aber sie haben uns weiter unsere Erfahrungen machen lassen. Wir durften eine Welt erobern.
Das meine ich mit „kleinen Helden“: Fehler machen, Erfahrungen machen, aber auch Verantwortung für andere übernehmen.
Und so bin ich trotz Verwüstung der Klasse und Flugübungen in die Thujabüsche Bürgermeiser geworden. Und Thomas Brück ist grüner Sozial- und Kulturdezernent der Landeshauptstadt geworden.
Sie müssen Kinder nicht zu kleinen kompetenten Erwachsenen machen. Lasst sie die Welt erobern und lasst sie Fehler machen. Aber bringt ihnen bei, zu teilen, sich einzusetzen für Gemeinsinn, für Nächstenliebe und Demokratie. Für Menschen, die unsere Hilfe brauchen.
Es gibt so viele Kinder und Jugendliche in Illingen, die ein Herz für andere haben, die sich einsetzen.
Für Schulprojekte. Für Kinder in der Dritten Welt.
Für Umwelt und Nachhaltigkeit.
In unseren Grundschulen. In der Gemeinschaftsschule. In der Kerpenschule. Im Illtal-Gymnasium.
Im Dezember habe ich in Uchtelfangen von Kindern 300 Euro für die Tafel bekommen. Kindergartenkinder und Schulkinder haben mit ihren Eltern gesammelt. In diesen Tagen werden mir auch Schüler des Illtal-Gymnasiums einen Scheck für die Tafel überreichen. Die Kerpenschule und die Gemeinschaftsschule waren beim Adventmarkt aktiv und haben bei der Aktion Illinger Sternschnuppen Geld gesammelt. Ich finde das großartig. Das hat Applaus verdient.
Die Kolping-Jugend hat für soziale Zwecke in unserer Gemeinde gespendet.
Andere haben Geld für die Flutopfer gesammelt. Denn wir waren neben Dirmingen ziemlich heftig betroffen.
Ich könnte lange erzählen, wie sich Kinder in Illingen für Menschen einsetzen, die Hilfe benötigen.
Für Flüchtlinge. Für Bedürftige.
Gegen Kinderarbeit in der Dritten Welt. Gegen Regenwald-Zerstörung und Desertifikation.
Kleine Helden machen auch Musik. Tabaluga zum Beispiel. Unser großes Mitmachprojekt 2017. Sie singen. Sie tanzen. Sie spielen.
Kinder lernen, Brände zu löschen und Menschen zu retten. Sie leisten im Sinne Henri Dunants Erste Hilfe im DRK. Sie sind für andere da.

Ich finde das faszinierend. Deshalb habe ich die kleinen Helden in den Mittelpunkt dieses Jahres gestellt. Ihnen gilt 2017 unsere besondere Aufmerksamkeit.
Bildung ist das Wichtigste. Dafür sorgen wir. Mit tollen Illinger Schulen. Dass Illingen an der Gemeinschaftsschule jetzt auch eine gebundene Ganztagsschule bekommt, finde ich gut. Weil es unterschiedliche Lebens- und Familienentwürfe gibt.
Dass der Landkreis mit uns zusammen eine neue Sporthalle bauen wird, weil die alte kaum noch zu sanieren ist, finde ich super. Danke Sören Meng. Wir arbeiten Hand in Hand. Das schaffen wir. Bildung ist so wichtig. Bildung ist die Grundlage für Selbstentfaltung. Für kleine und große Heldentaten.
Weil der Mensch nicht vom Brot und vom Geld allein lebt. Weil er ein soziales Wesen ist und nicht gern allein lebt. Weil er Kultur so nötig braucht wie das tägliche Brot, wie man in Illingen sieht.
Und weil Kinder eine Umwelt brauchen, in der sie Zukunft haben. In der sie leben und überleben und sich frei entfalten können. Wir dürfen nicht das zerstören, was unsere Kinder und Enkel zum Leben brauchen.
Wald, gesunde Böden, denn Boden ist nicht vermehrbar und darf nicht noch mehr verbraucht und versiegelt werden, gesundes Wasser, gesundes Klima. Das ist Nachhaltigkeit, wie wir sie verstehen und ernst nehmen.
Dafür setze ich mich ein. Das gehört zur Aufgabe von Politikern:
Position beziehen. Mit Standhaftigkeit und Überzeugung. Und mit ein bisschen Mut.

Illingen ist eine tolle, erfolgreiche Gemeinde.
Weil wir viele kleine und große Helden des Alltags haben. In Vereinen. In Firmen. In Familien. Wenn Menschen gepflegt werden. Wenn Kinder erzogen werden. Wenn Generationen zusammenfinden. Trotz unterschiedlicher Interessen.
Und auch in der lokalen Politik braucht man Mut und Standhaftigkeit. Deshalb ein großes Lob all denen, die ehrenamtlich Politik machen. Sie brauchen nicht Stimmungsmache, sondern Stimmen. Bei Wahlen. Und Rückendeckung.

Illingen ist eine tolle Gemeinde, weil wir anders sind als andere. Wir wagen Projekte, von denen andere nicht einmal wussten, dass es sie gibt. Wir packen mutig Themen an, die anderen viel zu heiß sind.
Demographie. Illingen 2030. Wir waren die ersten im Land. Heute sind wir die Besten und bundesweit im Fokus. Was uns außergewöhnlich macht? Eine Leerstandsquote von weniger als 2 Prozent. Das war nicht lustig, als wir die Debatte vor zehn Jahren begonnen haben, als wir keine Neubaugebiete im Außenbereich mehr zugelassen haben.
Als wir offen von Leerstandsmanagement gesprochen haben. Aber es war richtig. Es war die Initialzündung. Wir haben selbst das Höll-Dilemma überwunden. Alle zusammen. Heute dürfen wir uns freuen. Über eine Innenentwicklung, wie es sie in keiner anderen saarländischen Gemeinde, keiner anderen saarländischen Stadt gibt.
Nicht zuletzt dank der Helden des Alltags wie Jörg Michael Fries, Manfred Steimer, aber auch Harald Schneider, Dr. Reinhard Christian, Jarno Kirnberger. Und vielen mutigen Einzelhändlern wie Oliver Bremerich, Michael Dörrenbächer, Sigrid Wedertz und Stiwi Theo Wilhelm, der jetzt einen Nachfolger gefunden hat und der Illingen so lange geprägt und seinen Sport-Stempel aufgedrückt hat. Danke Theo.
Und deshalb kämpfen wir wie die Löwen für unsere Orte, unseren Handel, unsere Geschäfte. Damit wir auch in dreißig Jahren noch hier einkaufen können. Deshalb diese Standhaftigkeit. Deshalb dieser Kampfgeist.
Es kommt schon darauf an, wer der Trainer ist, wer die Sache in die Hand nimmt.

Ganz unbescheiden sage ich: Ich habe das studiert. Ich habe Netzwerke geknüpft. Bis spät in die Nacht recherchiert. EU-Mittel und Bundeszuschüsse und Landeszuschüsse akquiriert. Viele Millionen Euro in den letzten 3 Jahren. Die kommen nicht von selbst. Die muss man erst einmal entdecken und recherchieren und dann Anträge stellen und dann noch zum Zug kommen. Es kommt schon darauf an, wer das in die Hand nimmt.
Der Bundessieg der Landschaft der Industriekultur Nord bringt uns 13 Millionen in die Region. Für eine Aufwertung der Region durch Umwelt und Natur. Das ist ein gesamtstaatlich repräsentatives Naturschutzgroßprojekt. Mit einer atemberaubenden Landschaft. Wir müssen sie sehen und schätzen lernen. Auswärtige sehen das. Das erste Konzept für den Wettbewerbsbeitrag ist an einem kalten Dezembertag 2008 im Illinger Rathaus entwickelt worden. Und das hatte ja Gründe, dass wir uns so engagiert haben. Viele erinnern sich noch, dass Saarberg das Naturparadies Absinkweiher Hahnwies mit schwarzem Bergematerial zuschütten wollte. Um die Wasserhaltung zu sparen. Von einem einmaligen schwarzen Labyrinth war die Rede. Der Gemeinderat hat das aber nicht gewollt. Dafür danke ich heute noch.
Und dann kam Idee-Natur. Der große Bundeswettbewerb. Wir haben mitgemacht.
Und wir haben diesen Bundeswettbewerb gewonnen. Unter 130 Bewerbern. Gegen jede Erwartung haben wir die erste Runde überstanden und dann auch noch die Kategorie urbane Landschaften gewonnen.
Es geht darum, die Region mit Umwelt, Landschaft und Natur aufzuwerten.
Es ging immer um Umwelt und Natur.
Heute in diesen wilden Zeiten danke ich ganz besonders vier LIK-Nord-Mitstreitern: Patrick Weydmann, der ein echter Freund geworden ist, Ludger Wolf, der Unermüdliche, Ulli Heinz und Dr. Anke Ben Ali. Ihr seid spitze. Danke für eure Unterstützung.
Es kommt schon darauf an, Zuschussquellen zu entdecken, Förder- und Forschungsprogramme zu recherchieren.
Wir sind belächelt worden für das Bundesprogramm ExWost, das kein Mensch kannte. Aber ohne Ex-Wost hätte es keine vor-ort-Ideenwerkstatt, kein Bürgerprojekt, keine Höllvernetzung gegeben.
Da sind die vielen kleinen Helden der Sportvereine, die sich zusammengerauft haben, damit wir unsere Sportplätze sanieren können. Möglich war dies, weil wir uns keine fremden Gutachter eingekauft haben. Christoph Schmidt, Christian Petry, Marie-Therese Strauß, Stefan Maas, Elfi Kleiß haben die Gliederung erarbeitet und die Eckpunkte beschlossen. Ich habe den Text verfasst. Es war nicht umsonst, aber kostenlos. Und erfolgreich: Wir haben die Genehmigung für alle vier Plätze erhalten.
Armin Krächan wäre zu nennen, der Uchtelfanger Unternehmer, der die Rosenthalbrücke gebaut hat.
Seppel Meiser, der in zwei Monaten als Gaswerk-Chef in Rente geht. Ein Freund und Kämpfer für bezahlbare Energie. Bürgernah. Danke Seppel.
Die Flüchtlingshelfer in Uchtelfangen, Illingen, Hüttigweiler und Wustweiler. Die Wustocker, die für die Opfer der Fluthilfe gespendet haben – wie so viele Ungenannte.
Und natürlich unsere Hilfskräfte: THW, DRK, Freiwillige Feuerwehr, für die wir zwei neue Gerätehäuser bauen werden – nicht aus Luxus, sondern weil wir uns fit machen wollen für die Zukunft. Auch diese Konzeption werden wir selbst erarbeiten: Feuerwehrführungskräfte und Brandschutzkommission. Weil wir selbst am besten wissen, was wichtig ist.
Der ASB ist „Engagierte Stadt“ – ein Bundesprogramm mit Leuchtturmcharakter. Unsere kleinen Helden heißen stellvertretend Anke Thomé und Inge Fuhr.
Das DRK ist eine Bank für uns. Jugendarbeit, Erste Hilfe, Blutspende, Sozialarbeit … die Arbeiterwohlfahrt, der Caritas-Verband, das Diakonische Werk, ich darf so vielen kleinen Helden danke sagen. Und natürlich unserem Sponsor Sparkasse. Danke, lieber Markus Groß, Ihnen und Ihrem Team.
All die Trainer und Jugendleiter und Übungsleiter und Dirigenten wären zu nennen, die Jugendliche und Kinder ausbilden, die Zukunft eröffnen. Danke allen.
Jeder für sich ist ein kleiner Held für uns. Der nicht jammert, nicht nörgelt, sondern anpackt.
Natürlich danke ich auch meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Letztes Jahr hat jemand kritisiert, das sei doch ihr Job. Natürlich ist das ihr Job, natürlich kriegen sie Geld dafür, um diesen Einwand eines kritischen Bürgers aufzunehmen. Aber man muss als Chef auch loben dürfen. Ich lobe gern. Danke an mein Team.
Und natürlich danke ich ganz besonders meiner Familie. Es war ein schwieriges Jahr. Mit Bewährungsproben, wie sie jeder irgendwann erlebt. Tod und Geburt, Leid und Freud liegen oft dicht beisammen. Und manchmal wächst man dann über sich hinaus. Danke für alles.
Neben dem Privaten sind wir politisch gefordert. Wir müssen verdammt nochmal Position beziehen. Gerade jetzt. Gerade hier. Weil es fast immer ums Ganze geht, wie Hans-Peter Dürr schreibt.
Heribert Prantl hat das moderne Heldenbuch „Was ein Einzelner vermag“ verfasst.
Dieses Buch enthält vierzig Porträts. Es handelt von Leuten, die glauben, dass sie nie gescheitert sind. Es handelt auch von Leuten, die von sich glauben, dass sie immer gescheitert sind, aber von Mal zu Mal besser. Jeder einzelne Text ist eine Antwort auf die Frage, was ein Einzelner bewirken kann. Die Antwort lautet: sehr viel. Es stimmt, dass die Probleme der modernen Gesellschaft groß, unübersichtlich und komplex sind. Es stimmt nicht, dass sie so groß, so unübersichtlich und so komplex sind, dass man besser nicht damit anfängt, sie anzupacken. Es stimmt nicht, dass die Übernahme von Verantwortung eine aussichtslose Sache ist. Die Menschen, von denen dieses Buch handelt, haben angepackt. Sie haben gezeigt, dass es nicht egal ist, was man tut, wie man es tut und wozu man es tut. Dieses Buch handelt von der Kraft des Einzelnen.

Was das mit uns zu tun hat?
Weil es in diesem Jahr der Wahlen auf jeden einzelnen ankommt. Dass sich keiner verstecken kann.
Dass jeder von uns Position beziehen muss, wie er zu Demokratie und Freiheit steht, zu Gleichheit vor dem Gesetz und Selbstentfaltung.
Es kommt eben doch darauf an, wer Bundeskanzlerin oder Bundeskanzler ist, es kommt eben doch darauf an, wer Ministerpräsidentin wird, wes kommt eben doch darauf an, wer Bürgermeister ist. Weil jeder Einzelne eine je eigene Politik macht, mit eigener Handschrift und eigenem Profil. Und deshalb müssen wir uns entscheiden, wenn wir wählen.
Schon Jesus hat gesagt: Deine Rede sei ja ja, nein, nein. Und: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.

Und so stehe ich jetzt hier vor Ihnen auf der Bühne der Illipse, und ich denke an das neue Lied de Sportfreunde Stiller Du bist ein Geschenk: Ich danke Ihnen allen.
Vereinen, Schiedsleuten, Naturschutzbeauftragten, Kulturmenschen, Vorständen, sportlich Aktiven, politisch Engagierten, den Mittelständlern, die ausbilden, den Stiftern und Sponsoren wie der Familie Meiser, die Unglaubliches möglich machte und die Weysser-Denkmalgruppe auf dem Illinger Friedhof saniert hat. Und ich danke der Verwaltung und dem Gemeinderat, denen ich immer viel abverlange, die aber auch viel geben und uns allen großartige Momente des Erfolgs schenken. Man soll geben und nehmen. Das macht uns so außergewöhnlich. Wir wollten immer unter die Top 10 im Saarland. Das haben wir geschafft. Dort zu bleiben, das ist das Schwierige. Wir wollen auch weiter spitze sein. Und alles geben. Weil es sich lohnt.
Und wenn ich daran denk,
wie viel Elend ist in dieser Welt,
und wenn ich daran denk,
wie sehr das Geld die Welt regiert,
dann sollten wir die Hoffnung sein
auf eine bess’re Welt.

Seien Sie mutig. Mischen Sie mit. Gehen Sie wählen.
Wir sind die Mitte. Wir sind die Vielen.
Wir haben eine Welt zu verteidigen.
Demokratie ist manchmal kompliziert.
Demokratie ist manchmal schwierig und fehlerhaft.
Aber es ist das Beste, was wir weltweit kriegen können.
Lassen Sie ihre Träume fliegen. Wie Nena.
Für Frieden und Freiheit. Und für Gerechtigkeit.
99 Luftballons.
In diesem Sinne: Danke für alles.
Frohes neues Jahr.
Und bleiben Sie gesund.