In geheimer Mission

IN GEHEIMER MISSION. GREIBER, GREI.BEER UND HOPFEN UND MALZ VERLOREN
Das Leben schreibt die schönsten Geschichten. Vor allem in Wadgassen. Wadegotia. Waddehaddedudennda? Sebastian 008. In geheimer Mission. Oder doch Klüngel-Drama: Die Stadt als Beute? Klingt besser als „Gemeinde als Beute“.
Das könnte kein Drehbuchschreiber besser erfinden.
32mal ist Sebastian Greiber „dienstlich“ nach Berlin gereist. Keiner weiß, warum (so oft). War er „in geheimer Mission“?
Sebastian Greiber vertreibt Craft-Bier. „In geheimer Mission“ (siehe Impressum). Was natürlich sein privates Recht und vielleicht auch Vergnügen ist. Greiber Bier heißt GREI.BEER. IN GEHEIMER MISSION.
Ob das den Kopf vernebelt hat? »Vanilla Vice« (die Flasche zu 3,49 Euro plus 0,08 € Pfand) hat immerhin 6,5% Alkohol.
Aber die Prozente haben wohl nicht gereicht, obwohl man als Bürgermeister ja schon „e ordentlicher Paaasssion hat“, wie ich bestätigen kann.
Sebastian Greiber hat sich laut Medienberichten eine Zusatzrente aus einer kommunalen Gesellschaft zusichern lassen, obwohl dies nach meinem Rechtsverständnis als langjähriger Bürgermeister zu seinem Hauptjob als Rathaus-Chef gehört. Was war das für eine „geheime Mission“?
Wenn dem so wäre, wäre das Untreue in einem Fall persönlicher Bereicherung. Das weiß ich aber nicht. Es gilt die Unschuldsvermutung. Deshalb habe ich die Justizbehörden offiziell angefragt (siehe unten).
Sebastian Greiber soll fragwürdige Immobiliengeschäfte für die kommunale Immobilien-GmbH abgeschlossen haben. Fakt ist: Die Gemeinde-Firma (der Chef hieß Sebastian Greiber) ist insolvent; war 2023 wohl schon überschuldet, wie es heißt, ohne dass dies dem Rat kommuniziert wurde (auch hier: Greiber „In geheimer Mission“?). Das ist schwerwiegend.
Sebastian Greiber soll ohne Genehmigung des Gemeinderats ein unzulässiges Kreditgeschäft zwischen Kommune und kommunaler Gesellschaft getätigt haben. „In geheimer Mission“? Auch hier habe ich als langjähriger Bürgermeister kein Parallelbeispiel gefunden. Das geht nach meiner Kenntnis und Meinung nicht ohne Rat… – das erscheint mir schwerwiegend. Ich habe aber keine Akten gelesen; deshalb muss ich mich auf die Medienberichte verlassen. Was ich auch tue. Die Kollegen Michael Kipp und Thomas Gerber haben sauber recherchiert.
Ich fasse mal zusammen, was ich sonst noch so gelesen habe:
Sebastian Greiber soll einen kommunalen Rechtsstreit verloren haben, ohne dies und vor allem die Schadenssumme von ca. 50.000 Euro (SZ) allen Ratsmitgliedern zu kommunizieren. „In geheimer Mission“?
Viele andere „Geheim-Mission“-Aktionen (das angebliche „Hausgeschäft“ mit der Familie seines Beigeordneten, Fraktionsvorsitzenden und Mit-Aufsichtsrats; die mutmaßlich rechtswidrige Zusatzrente und vieles mehr) kommen nach und nach ans Tageslicht. Aber auch ganz offensichtliche.
Sebastian Greiber wehrt sich.
Alles Kampagne, behauptet er.
Man wollte ihn seit er Kommunalwahl abwählen, behauptet er.
Er sieht sich im Recht. Sagt, er sehe keinen Rücktrittsgrund.
Natürlich habe ich Hintergrundgespräche geführt.
Ich bin von einer Ohnmacht in die nächste gefallen.
Das Rathaus muss ein Tollhaus gewesen sein.
Mit selbstherrlichen Darstellern.
Jetzt ist die Abwahlprozedur mehrheitlich angelaufen.
Die SPD in Wadgassen ist tief zerstritten.
Bisher gab es wohl – aufgrund parteilicher Connections und Doppelfunktionen in die zuständigen Aufsichtsbehörden, wie man munkelt – Genossen, die die schützende Hand über Greiber gehalten haben.
Aber jetzt fliegen in der Fraktion die Fetzen. Und nicht nur dort.
Eine Anfrage an die Justiz, die ich am 1. August 2025 gestellt habe, ist übrigens bis heute nicht beantwortet. Ich habe nicht einmal eine Reaktion erhalten, habe heute aber nachgehakt.
Da schon lange Strafanzeigen vorliegen, möchte ich schon gern wissen, ob auch ermittelt wird. Wo doch selbst die Kommunalaufsicht rechtswidriges Verhalten festgestellt hat.
IN GEHEIMER MISSION.
*** Triggerwarnung: Dies ist eine Glosse, also Satire, also Kunst ***