Armin König

Mariage romantique in Illingen – Klavierklänge und Gedichte im Rathaussaal

Eine Trauung mit romantischen Klavierklängen und modernen Gedichten, anschließend ein Glas Crémant – das ist in dieser Form einmalig im Saarland. In Illingen sind Romantik-Trauungen schon lange ein Highlight, und immer öfter wollen Brautpaare aus anderen saarländischen Städten und Gemeinden in Illingen heiraten – weil es so schön hier ist. Ausschnitt gefällig? Bitteschön: „Dich dich sein lassen, sehen, dass Du nur Du bist, wenn Du alles bist, was Du bist“ oder: „Wenn zwei Menschen sich lieben, geht es um das Schicksal der Erde“. Dazu Klänge, die nicht nur Mütter und Schwiegermütter zu Tränen der Freude rühren: Es ist halt ein ganz besonderer „Moment in Time“, wenn „zwei Menschen Ja sagen zueinander“, denn dann „wollen sie die Liebe wagen…“ Für Bürgermeister und die Kolleginnen und Kollegen Standesbeamten sind es die schönsten Amtshandlungen, denn sie hören auf ihre Fragen immer nur die Antwort „Ja.“
Aber auch andere Veranstaltungen haben den Wohlfühlfaktor, etwa das Jubiläum „10 Jahre Jazz in der Illipse“, das wir am letzten Wochenende mit großen Stars der Jazz-Szene intensiv gefeiert haben. Schön war‘s, und auch die Ministerpräsidentin äußerte sich begeistert. Es war eine überregionale Werbung für Illingen. Die Gäste kamen aus allen saarländischen Landesteilen, aus Zweibrücken, Kaiserslautern und Luxemburg.
Natürlich hat auch der Illinger Wurstmarkt Kult-Faktor. Auch er zieht Menschen aus dem ganzen Saarland an. Das Wohlfühlfest im Oktober findet diesmal zum 30. Mal statt. Auch das ist ein Grund zum Feiern. Tim Johannes, stellte am Sonntag fest, seit er das Hotel Burg Kerpen führe, sei am Wurstmarkt immer gutes Wetter gewesen. Hoffen wir, dass er auch diesmal wieder Recht hat. Dem Theaterverein mit seinem Kriminalstück wünschen wir natürlich auch viel Erfolg.
Es gab über Facebook Anfragen, warum der Wurstmarkt jetzt mit Schwamm und nicht mehr mit Höll zusammen veranstaltet wird. Höll war schon im letzten Jahr kein Thema mehr – nach der Insolvenz und der Übernahme der Marke durch eine andere saarländische Firma gab es keinen Grund mehr, Höll zum privilegierten Partner zu machen. Schlimmer aber wiegt, was die Höll-Eigentümer hinterlassen und wie sie sich der Gemeinde gegenüber verhalten haben. Ich habe dazu einen Vortrag gehalten, der in einem Buch und einer Zeitschrift abgedruckt wurde: „Wem gehört die Stadt und wer regiert sie?“ Sie finden den Artikel auch im Internet.
Die Planungen zum ehemaligen Höllgelände laufen auf Hochtouren. Investoren und Gemeinde sind dabei, die Vorschläge der „vor-ort-ideenwerkstatt“ mit Roland Gruber in konkrete Pläne umzusetzen. Das wird was. Dass es soweit geschafft haben, ist vor allem das Verdienst von Ludger Wolf, der in meinem Auftrag unermüdlich verhandelt, kommuniziert, vermittelt und koordiniert hat – zusammen mit seinem Mitarbeiter Pascal Meiser. Natürlich geht dies nur mit Zuschüssen und der Kooperation der Landesplanung und der Innenministerin, der LEG und des Wirtschaftsministeriums, des ASB mit seinem Chef Guido Jost. Monika Bachmann und Jürgen Barke sind auf dem neuesten Stand der Information. Unsere nächste Aufgabe ist jetzt ein Nachtragshaushalt Anfang November, um den Eigenanteil zu finanzieren. Derweil läuft der Kreiselbau auf Hochtouren. Unsere Ideen und Vorschläge werden umgesetzt. Endlich wird man mitten in Illingen wieder Lebensmittel einkaufen können, wenn das Projekt fertig ist, das kann man jetzt schon sagen. Und auch das Thema Wohnen hat einen ganz hohen Stellenwert. Und der Markt wird einen eigenen Platz bekommen. Parken kann man natürlich auch bequem, auch wenn das nun wirklich nicht das erste Gestaltungselement ist. Spannende Zeiten. In Illingen tut sich was. Wir jammern nicht, wir handeln. Das ist gut für die Gemeinde und gut für die Bürgerinnen und Bürger.