Meilenstein für interkommunale Klimapolitik

Da die Saarbrücker Zeitung wegen des Journalistenwarnstreiks nicht berichtet hat, machen wir mal Public Journalismus. Als Verbandsvorsteher des Zweckverbands Gaswerk Illingen übernehme ich diese Aufgabe gern.

 

Gestern hat eine historische Gemeinderatssitzung stattgefunden: Die erste gemeinsame Ratssitzung von Illingen, Quierschied und Merchweiler.

Es ging um eine gemeinsame Klimastrategie von Illingen, Merchweiler und Quierschied, ein Bundesförderprogramm und um das Ziel, mit Hilfe des Gaswerks Illingen gemeinsam zu Null-Emissionsgemeinden zu werden, weil Klimaschutz nicht an Ortsgrenzen aufhört, wie ich in meiner Eröffnungsrede erläutert habe.

Weil aber die Propheten zuweilen nichts im eigenen Lande gelten, ließen wir nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Karin Lawall und den 1. Beigeordenten Patrick Weydmann den Chef des Ifas-Instituts Birkenfeld, Prof. Dr. Peter Heck, zu Wort kommen. Heck referierte in einem 40minütigen Referat überzeugend über die Ökonomie des Klimaschutzes und den Sinn kommunaler Klimaschutzpolitik. Er plädierte dafür, dass das Gaswerk Illingen zum Schrittmacher im Saarland werden kann.

Kritische Nachfragen wurden überzeugend beantwortet.

Danach stimmten die Gemeinderäte von Illingen und Quierschied einstimmig für ein gemeinsames Klimaschutzprogramm unter der Federführung des Gaswerks Illingen und das Ziel einer Null-Emissionsgemeinde. Merchweiler nahm (bei einer Enthaltung) die Vorlage zustimmend zur Kenntnis. Die Schlussabstimmung wird am 16. Juni stattfinden.

Das ist ein Meilenstein der interkommunalen Zusammenarbeit im Saarland.

Außer Frage steht, dass das Gaswerk Illingen seine Aktivitäten auf die regenerativen Energien erweitert. Damit wird es de facto zum Stadtwerk und kann weitere Aktivitäten im Sinne der Kommunen entwickeln.

Nach erfolgreicher Sitzung gabs noch ein parteiübergreifendes Absacker-Bierchen.

Insgesamt also eine gelungene Sache! Und das Klima freut sich.

 

Armin König