Armin König

Start in die Freibadsaison, Revolverhelden, Luxuslärm und ein Orchester das viel Wind macht

Herrliches Ambiete: Das Freibad Sonnenborn in Uchtelfangen

Sie haben 2012 ihrem Namen alle Ehre gemacht: Die „Eisheiligen“ Servatius, Pankratius, Bonifatius und die kalte Sophie haben uns gezwungen, Pflanzen abzudecken und empfindliche Blumen noch einmal für ein paar Tage zu schützen. Und das alles, weil die Damen und Herren Eisheiligen mit uns mal wieder in den Eiskeller gegangen sind. Das hat nicht nur etwas mit dem Bauhof und den Pflanzzeiten zu tun, sondern auch mit dem beliebten Diskussionsthema Freibad. Wieder einmal hat es sich als richtig erwiesen, erst um den 20. Mai die Pforten des Freibads Sonnenborn zu öffnen. Mit Verlaub: Es war gleich mehrmals im Mai nachts „saukalt“. Wir hätten gigantisch heizen müssen, um das Bad auf Betriebstemperatur zu bringen, ohne dass wir die Garantie hätten, dass mehr als zehn Besucher pro Tag gekommen wären. Das kann in diesen Zeiten keiner mehr bezahlen. Nach Christi Himmelfahrt, nachdem sich die Eisheiligen vom Acker gemacht haben, hoffen wir nun auf schönes Wetter und viele Besucher. Wir mussten die Eintrittspreise leicht erhöhen, um den Deckungsgrad des Bades zu verbessern. Aber nach wie vor haben wir mit einem Saisonkartenpreis von 40 Euro einen sensationell günstigen Preis – viele kommen noch in den Genuss von Rabatten. Wenn man bedenkt, dass die harten Fans des Uchtelfanger Freibads für diese 40 Euro über 100mal schwimmen und duschen gehen (manche kommen zweimal am Tag), dann sind wir immer noch in einer Pfennigskategorie. Die Saisonkarte rentiert sich schon bei 14 Badbesuchen im Frühjahr und  Sommer – die Ausgabe lohnt sich eigentlich immer. Sichern Sie sich also schon mal die neuen Saisonkarten.

Neu gestaltet ist unser Illipse-Gutschein. Das attraktive Design stammt von Thomas Keller. Bei den vielen tollen Illipse-Veranstaltungen lohnt sich der Kauf. Für den, der keine Illtaler verschenken will, ist dies eine reizvolle Alternative. Von der Musical-Nacht über Tanz und Pe Werner bis hin zu internationalen Jazz-Größen haben wir auch im zweiten Halbjahr wieder ein Super-Programm anzubieten. Werben will ich natürlich auch fürs Festival mit Revolverheld und Luxuslärm am 26. Mai (Achtung: das Festival ist in die Illipse verlegt und findet im Saale statt!), den Großen Mittelaltermarkt auf dem Burgplatz zu Gunsten des Kinderhospizdienstes Saar, für das Gastspiel der großartigen Twana Rhodes und das tolle Solisten-Konzert des Musikvereins Wemmetsweiler mit dem Posaunen- und Cello-Solisten Fabrice Millischer (Deutsche Radio Philharmonie). Der Musikverein Hüttigweiler feiert am 2. Juni in der Illtalhalle sein 100jähriges Bestehen mit einem Galakonzert des Projektorchester „IllWind“, das aus Musikern der Vereine Hüttigweiler und Wustweiler besteht. Auf Bitten von Martin Krause will ich noch auf ein besonderes Highlight im Oktober hinweisen. Am 14. Oktober will der Musikverein ein ganz besonders Ständchen präsentieren. Dann dürfen alle ehemaligen Musikerinnen und Musiker die Instrumente wieder auspacken und mitspielen bei einem leichten Marsch. Ich werde schon mal die Trompete ölen und die Läufe flottmachen. Wer vorher üben will, kann bei Martin Krause die Noten bekommen. Aber zu unserer Zeit, als der „Suss“ noch dirigiert hat, galt bei alten Hasen der Grundsatz: „Wer übt, fällt seinen Kameraden in den Rücken.“ Heimlich haben sie dann doch geübt, damit wir, die Jungen, ihnen nicht die Schuhe austreten und die besten Stimmen wegnehmen.

Dann übt mal schön, Freunde, geht fleißig schwimmen, damit das Bad dauerhaft erhalten wird und gönnt euch Illipse- und Open-Air-Highlights. Das Leben ist schön. Nicht immer, aber immer öfter, glaubt

Armin König