Armin König

Überreaktion und wie wir darauf reagieren – und alles wegen einer Minute ;-)

Ich finde es in Ordnung, dass sich ein Kunde beschwert, dass er „eine Minute“ nach Einlass-Schluss nicht mehr ins Hallenbad durfte, weil die Kasse wohl schon abgeschlossen war. Normalerweise sind wir da sehr kulant. Ich frage auch nicht, ob es wirklich nur eine Minute war. Er ist Kunde, und er soll König sein. Dass er seinen vierseitigen Beschwerdebrief aber nicht nur an den Bürgermeister, sondern auch an fünf Fraktionsvorsitzende schickt, finde ich schlecht. Abgesehen davon, dass ein Chef das selbst regelt: Ich stelle mir gerade vor, er wäre der betroffene Mitarbeiter und ich würde ihn nicht nur bei seinem Chef, sondern auch beim kompletten Aufsichtsrat anschwärzen. Wegen einer Minute. Sowas find ich höchst unsozial und peinlich. Ich werde ihm trotzdem eine Freikarte schicken.