Armin König

Unsere Dörfer haben Zukunft – Alle drei Zukunftsdörfer im Kreis kommen aus Illingen – Sieg für Wustweiler

unser Dorf hat Zukunft. Das ist nicht nur ein Slogan, das ist ein Programm, eine Philosophie, ein Anstoß zum Mitmachen. Das funktioniert, weil die Bürgerinnen und Bürger mitmachen: Wie bei den Bürgerprojekten, die wir bei den Neujahrsempfängen auszeichnen, wie bei Illingen 2030, wie bei den Melanie- Programmen. Wir sind immer dabei. Und immer nehmen wir die Leute mit: Bei Wustock, beim Hirzweiler Dorffest, beim Welschbacher Dorffest, beim bevorstehenden Gennweiler Umzug, beim Schutzhüttenbau in Hüttigweiler und Uchtelfangen. Wir sind Bürgergemeinde, und das ist gut so. Deshalb trauen wir und unsere Ortsteile uns auch, bei Wettbewerben mitzumachen. Das war auch beim jetzt gestarteten Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ so. Es ist die moderne Version des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“. Er ist aktueller und anspruchsvoller, aber auch Zukunft weisender. Wir stellen uns.

Im Kreis gibt es drei Dörfer bis 3000 Einwohner, die sich beim Zukunftswettbewerb des Bundes beteiligt haben: Wustweiler, Hirzweiler und Welschbach. Alle drei Zukunfts-Dörfer 2015 im Kreis kommen aus der Gemeinde Illingen. Das ist kein Zufall, denn die Gemeinde Illingen ist ihrerseits Teil des Netzwerks der europäischen Zukunftsorte. Wir sind keine Spinner mit verrückten Ideen, wir sind Gewinner. Wir: das sind wir alle. Siegerdorf aber ist Wustweiler. Dazu herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg auf Landesebene. Die Idee des essbaren Dorfes ist geradezu genial.

Illingen 2030, Creative Villages, Emas-Zertifizierung, Entente Florale, Kinder- und Jugendfreundliche Gemeinde – immer klarer entsteht aus vielen Wettbewerbs- und Netzwerkteilnahmen ein Gesamtbild. Diese Gemeinde mit ihren Ortsteilen ist in Bewegung, weil die Menschen mitmachen. Wir lassen uns auch durch Sparvorgaben nicht unterkriegen. Im Gegenteil. Es gilt der legendäre Satz aus der ersten Regierungserklärung von Oskar Lafontaine: „Wenn wir schon kein Geld haben, brauchen wir wenigstens gute Ideen.“

Unser Dorf hat Zukunft: „Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht das Engagement der Dorfgemeinschaft, im Zusammenwirken mit der für die Gesamtentwicklung  verantwortlichen Gemeinde das Leben im Ort attraktiv zu entwickeln und somit die Dorfgemeinschaft zu festigen.“ So steht’s in der Ausschreibung. „Die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger bei der Gesamtentwicklung des Dorfes stärkt das „Wir-Gefühl“ und verbessert die Lebensqualität im Dorf.“ Und das stimmt.

Wussten Sie eigentlich, dass wir 600 Ruhebänke in Illingen haben? Wer soll die alle in Ordnung halten und prüfen? Wussten Sie, dass wir nicht nur Friedhöfe und Wiesen mähen, Beete in Ordnung halten, sondern auch Spielplätze pflegen, Tiefgaragen reinigen und sogar Sportplatz-Wiesen mähen, weil irgendwann Verträge geschlossen wurden, die einseitig die Gemeinde in die Pflicht nahmen? Vier der fünf Vereine nehmen den Mäher inzwischen selbst in die Hand. Das finden wir klasse. Und wir finden es auch toll, dass Peter Zimmer den Brunnen „beim Schug“ wieder in Ordnung gebracht hat. Wir loben all die ehrenamtlichen Beet-Pfleger. Und wir würden uns freuen, wenn es künftig noch mehr Aktive geben würde. Schließlich ist es unsere Gemeinde. Wir: Das sind wir alle. Und wenn alle mitmachen, hat auch unsere Gemeinde Zukunft. Ich rufe Sie ganz persönlich auf: Machen Sie doch bitte mit. Wir brauchen Sie. Gemeinsam macht die Arbeit übrigens Spaß.