Armin König

Von Hirztaler und Illsitern – wie ein kleines Dorf im Saarland Akzente setzt

Von den vielen Aktivitäten, die wir im letzten Jahr in der Großgemeinde Illingen hatten, ragt die Eröffnung der Hirztaler Schaukäserei und des Erlebniswegs rund ums liebe Vieh besonders heraus. Innerhalb kürzester Zeit haben sich Hirztaler und Illsiter als Regionalmarken etabliert. Dabei war der Erfolg der Dorf- und Schaukäserei keineswegs programmiert. Doch Powerfrau Petra Fries und ihr Team haben den Hirztaler, den Illsiter und die gesamte Schaukäserei innerhalb weniger Monate etabliert. Jetzt wird auch der Globus beliefert, ein Erfolg des Regionalmarketings. Damit setzt Hirzweiler Akzente – weit über die Gemeindegrenzen hinaus. Ein kleines Dorf im Saarland setzt im demographischen Wandel große Akzente. Ich habe vor drei Wochen in der ARD ein Portrait der Stadt Isny gesehen. Dort spielten die Käserei und die Wanderwege eine besondere Rolle. Das haben wir jetzt auch zu bieten. Und es bringt uns schon jetzt Einträge in Reiseführer und kulinarische Guides.

Es war die Dorfgemeinschaft selbst, die beim Projekt Illingen 2030 neue Ideen entwickelt hat. Das wurde nicht von oben aufgepfropft, das ist von unten entstanden. Ganz basisdemokratisch. Und wir haben uns als Gemeinde richtig reingekniet, damit dieses Projekt zu einem Erfolg wird. Es ist ein wichtiger Baustein einer fitten, lebendigen, attraktiven Gemeinde. Wenn ich dies bei meinen Vorträgen über Demographie und Bürgerbeteiligung an Universitäten und bei Fachtagungen kommunaler Dachinstitutionen erzähle, staunen die Zuhörer immer wieder, was man mit Bürgerteilhabe in einer Gemeinde bewegen kann.

In Anlehnung an ein Bibelwort sage ich bei diesem Neujahrsempfang: Du, Hirzweiler, bist zwar nicht der größte unter den Ortsteilen, aber ein wunderschöner. Und einer der Aktivsten. Und das liegt vor allem an der tollen Dorfgemeinschaft, die sich wie immer sehr engagiert. Als Solidargemeinschaft und als Vereinsgemeinschaft. Kompliment dafür!

Euer und damit unser aller Kapital ist Sozialkapital. Das trägt die höchsten Renditen. Und darauf sind wir besonders stolz.

Bei allen parteipolitischen Diskussionen dürfen wir uneingeschränkt feststellen:

Wir haben diese Gemeinde vorangebracht in den letzten Jahren. Wir haben Illingen ein Gesicht gegeben. Wir haben alle Ortsteile gefördert. Es gab hier nie Stillstand. Wir gehörten immer zu den Vorreitern. Und heute sind wir sogar überregional Spitze, auch dank Hirzweiler. Darauf dürfen wir schon ein bisschen stolz sein. Das funktioniert nur, wenn alle ihren Beitrag leisten, ob groß oder klein, jung oder alt.

Danke allen, die sich einsetzen in Kirchen, Vereinen und Institutionen, in der Freiwilligen Feuerwehr, in der Awo, beim Hirzbachhof. Und ein Kompliment an Uwe Hanson, der es mit seiner Begeisterung für Big-Band-Sound und seiner Hartnäckigkeit geschafft hat, die Big Band der Bundeswehr im April nach Illingen in die Illipse zu holen. Das ist eine Riesenleistung. Hut ab. Danke allen, die Arbeitsplätze und Lehrstellen zur Verfügung stellen. Danke allen Sponsoren, den kooperierenden Ministerien und Verwaltungen und auch der Illrenaturierung, die maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat – ebenso wie die Naturlandstiftung. Und danke an Ludger Wolf, Doris Mittermüller, Annette Ladewig und Helmut Meyer, die tatkräftig mitgeholfen haben, dass dies alles funktioniert.

Danke allen, die mit ihren Ideen und ihrem Engagement unser schönes Hirzweiler und unser schönes Illingen lebenswert und liebenswert machen. Ich bin sicher, ich werde noch öfter von Hirztalern und Illsitern udn dem großen Engagement einer einzigartigen Dorfgemeinschaft erzählen.

(redaktionell bearbeitetes Grußwort von Bürgermeister Armin König beim Neujahrsempfang Hirzweiler)