Armin König

Wir haben eine neue Landrätin

Wir haben eine neue Landrätin. Es ist Cornelia Hoffmann-Bethscheider aus Uchtelfangen, die im Herbst letzten Jahres direkt gewählt wurde. Ich gratuliere ihr im Namen der Gemeinde herzlich und wünsche ihr ein gutes Händchen für ihre neue Aufgabe. Wir sitzen bei zahlreichen Themen im selben Boot, etwa wenn es um die Schulen geht, um Kindergärten, um Jugendhilfe, um Tourismus, den Öffentlichen Personennahverkehr, vor allem aber die großen Aufgaben des Sozialgesetzbuchs – von Hartz IV über Kosten der Unterkunft bis hin zur Grundsicherung. Persönlich kennen wir uns seit vielen Jahren. Cornelia Hoffmann-Bethscheider war Mitglied des Illinger Gemeinderats, und wir haben gut zusammengearbeitet. Auch beim Saarländischen Turner-Bund haben wir an einem Strang gezogen. Das lässt hoffen, dass es auch weiterhin eine gute Kommunikation und Kooperation zwischen Illingen und dem Landratsamt in Ottweiler gibt.

Unter Dr. Rudolf Hinsberger habe ich dies 15 Jahre lang praktiziert. Wir trafen uns bei unzähligen Gelegenheiten. Ob es um den Kreishaushalt, die Kreisumlage, die Sozialhilfekosten, die Arge oder die Jugendhilfe ging, ob die Buslinien des Kreises optimiert wurden, ob es um die weiterführenden Schulen ging, die Wasserversorgung, die Wirtschaftsförderung, den Tourismus – immer hatten wir spannende und wichtige Gesprächsthemen. Bei vielen Themen waren wir einig, bei manchen allerdings nicht. Vieles konnten wir auf dem kurzen Dienstweg erledigen, vor allem in den letzten Jahren, weil einer vom anderen wusste, wie er denkt und „tickt“. Zu den großen gemeinsamen Erfolgen gehören ohne Zweifel der neue Bahnhof als Bahnverknüpfungspunkt, der Busbahnhof am Gymnasium, das Kinderhaus in Hüttigweiler sowie die Kita- und Krippenversorgung. Beim Kreishaushalt und der Kreisumlage hatten wir dagegen unterschiedliche Interessen, die wir offen und intensiv diskutiert haben. Aber auch das gehört zur Politik. Dieses Problem wird mit Sicherheit auch die neue Landrätin begleiten. Am Ende müssen Lösungen stehen, die beiden Seiten nützen.

Da Rudi Hinsberger viele Veranstaltungen in unserer Gemeinde besucht hat, vor allem in Hüttigweiler, haben wir uns auch bei diesen Terminen oft getroffen. Ich denke ans Impression musicale, an Schulveranstaltungen der ERS, an die Freiwillige Feuerwehr, an Konzerte und Sportveranstaltungen, etwa am Mattenrand des ASV 08 in der Ringerbundesliga. Es gab dabei viele persönliche Gespräche – was nicht nur die Kommunikation fördert, sondern auch hilfreich für Entscheidungen sein kann. Bei uns war dies so. Ich bin optimistisch, dass dies auch in Zukunft so sein wird.

Mit Dr. Hinsberger geht eine Ära auf Landkreisebene zu Ende. Ich habe gern mit ihm zusammengearbeitet, schätze ihn auch persönlich. Danke für sein großes, langjähriges Engagement – für den Kreis, für unsere Gemeinde, für die Menschen im Landkreis. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Lebensweg alles Gute im verdienten Ruhestand.