Armin König

Wo gibt’s denn das? CDU-Bürgermeister lobt SPD-Bildungsminister für Schulkonzept und die Folgerungen aus „Selbständige Schule“

Wo gibt’s denn das? CDU-Bürgermeister lobt SPD-Bildungsminister für Schulkonzept und die Folgerungen aus „Selbständige Schule“
Illingen, 8.8.2014

Der Illinger Bürgermeister Dr. Armin König (CDU) ist begeistert von den neuen Freiheiten, die Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) saarländischen Schulen gibt. Gleichzeitig wünscht er auch für die Kommunen im demografischen Wandel mehr Handlungsspielraum und mehr Unabhängigkeit – etwa bei der Festlegung der Schulbezirke. „Das muss nicht die Kultus-Bürokratie entscheiden, das können wir selbst. Man muss uns nur lassen. Das ist der Weg der Zukunft: Schulen und Bildungsorte, die kooperieren, die Profil haben und selbst Entscheidungen treffen dürfen,“ sagte der Illinger Bürgermeister, der auch Präsidiumsmitglied des Städte- und Gemeindetags und Vorsitzender des Gesprächskreises Kultur der CDU Saar ist.

„Die Ergebnisse des Modellversuchs ‚Selbständige Schule‘ begeistern. Sie sind eine Abkehr von der Obrigkeitsschule, die von Ministeiren und Schulräten gesteuert wird. Organisationsfreiheiten, mehr eigene Personalentscheidungen vor Ort, individuelles Lernen, individuelle Leistungskontrollen, eigenständiges Finanzmanagement, Kooperationen mit Eltern, Unternehmen, Organisationen, Schulen, Instituten, Kommunen – all dies ist ein großer Fortschritt auf dem Weg zu Schulen des 21. Jahrhunderts.
Wir haben in unserem europäischen Netzwerk „Creative Villages in Europe“ erfahren, dass in österreichischen Modellschulen auch neue Raum- und Aufenthaltskonzepte erprobt und wissenschaftlich evaluiert werden. Das begeistert die Schüler, die Lehrer und Eltern, kostet aber auch Geld. Und das wird ein Schlüsselthema der nächsten Jahre: Was sind uns Schulen des 21. Jahrhunderts wert?“
Natürlich müssten die Schulen personell, organisatorisch und finanziell gut ausgestattet werden. „Das wird im demografischen Wandel eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben.“
Die Bedenken der Lehrerverbänden kann König zwar verstehen. Er empfiehlt aber „weniger Bedenkenträgerei und mehr Mut und Offenheit für neue Wege und mehr Freiheit“.