Am 1. Juni beginnt meine dritte Amtszeit. Die Zeitschrift VIPS Neunkirchen hat mich aus diesem Anlass interviewt und gefragt, wo meine Schwerpunkte für die nächsten sieben Jahre liegen:
„Wichtigster Punkt ist die Gemeindeentwicklung. Illingen hat Potenzial und ist seit langem nach Neunkirchen die klare Nummer zwei im Kreis. Illingen hat starke Betriebe und ist ein guter Standort. Aber auch wir haben gewisse Probleme. Die müssen wir lösen. Wir wollen die Kaufkraft stärken, wieder Einzelhandel in den Ortskern bringen, die bestehenden Geschäfte dadurch stärken, dass wieder mehr Kunden nach Illingen kommen, unsere Märkt ausbauen und neue Dienstleistungen anbieten. Das zweite große Thema ist der demografische Wandel: Die größten Erfolge haben wir mit unserem Leerstandsmanagement. Das werden wir weiterführen. Aber es gibt weitere Aufgaben. Wir haben angefangen mit barrierefreien Wegen und Zugängen, da ist noch viel zu tun. Wir brauchen flexiblere Wohnungen, Generationen-Wohnen und mehr Familienfreundlichkeit. Das ist nicht nur eine Aufgabe für die Gemeinde. Da müssen auch die Unternehmen mitmachen, die Vereine, die Kirchen, die Sozialeinrichtungen. Und all dies steht unter der Voraussetzung der Schuldenbremse. Wir müssen die Finanzen sanieren – mit den Bürgern zusammen. Das ist eine Riesenaufgabe. Aber auch da können wir den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir packen das an. Und die Verwaltung werden wir auch umbauen und fit machen für die Digitalisierung.“
Wir leben in einer Zeit großer Umbrüche: Schuldenbremse, Demografie, Digitalisierung, soziale Netzwerke, die Erfolge der Piraten, gesellschaftliche Veränderungen, Globalisierung – auf viele dieser Fragen haben wir noch keine Antworten. Die erwarten die Bürger aber. Ich will, dass wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern anpacken. Die Zukunft gehört denen, die neu denken, die Gemeinden neu positionieren, die Mut zum Wandel haben. Wer anpackt, findet auch Lösungen. Wer also glaubt, ich würde meine Bürgermeister-Zeit jetzt gemütlich auslaufen lassen, wird sich täuschen. Dafür mag ich Illingen viel zu sehr.